Gottschee Global; Kampf um die Erinnerung im weltweiten Netz
Verfasst: So Feb 12, 2023 6:52 pm
Abgeschickt von Aus dem Internet am 21 November, 2009 um 14:18:20:
Vortragsreihe der Universität Wien "Kulturen der Differenz. Transformationen im zentraleuropäischen Raum"
Leitung : Univ. Prof. Dr. Heinz Faßmann.
Gottschee Global; Kampf um die Erinnerung im weltweiten Netz
Institut für Geographie und Regionalforschung, Wien, Universitätsstraße 7,
Donnerstag, 30. Oktober 2008 um 17.00,
Referent: Georg Marschnig, Uni Wien
Das Internet hat seit Anfang der 1990er Jahre nicht nur die private, wissenschaftliche und wirtschaftliche Kommunikation in völlig neue Bahnen geleitet, sondern auch veränderte Rahmenbedingungen für die Inszenierung kollektiver Identitäten geschaffen. Die niedrigen Zugangsschwellen dieses "individualisierten Massenmediums" (Wolfgang Coy) ermöglichen es, dominante Diskurse anzugreifen und um Aussagen zu erweitern, die ohne dieses neue Medium nicht hätten publiziert werden können.
Das Netz als "Reservoire für das kollektiv Verdrängte" (Aleida Assmann) birgt somit eine Transformationskraft, die am Beispiel der Gottscheer Gemeinden verdeutlicht werden wird. Erzählungen, die seit dem Zweiten Weltkrieg unwidersprochen das Fundament der Identitätskonstruktion dieser ehemaligen deutschsprachigen Minderheit darstellen, werden im Internet attackiert, verändert und ergänzt.
Damit steht nicht nur ein behutsam aufgebauter Mythos vor dem Zerfall, sondern auch das Bild einer "einheitlichen, unverwandelbaren Gottscheer Identität."
Vortragsreihe der Universität Wien "Kulturen der Differenz. Transformationen im zentraleuropäischen Raum"
Leitung : Univ. Prof. Dr. Heinz Faßmann.
Gottschee Global; Kampf um die Erinnerung im weltweiten Netz
Institut für Geographie und Regionalforschung, Wien, Universitätsstraße 7,
Donnerstag, 30. Oktober 2008 um 17.00,
Referent: Georg Marschnig, Uni Wien
Das Internet hat seit Anfang der 1990er Jahre nicht nur die private, wissenschaftliche und wirtschaftliche Kommunikation in völlig neue Bahnen geleitet, sondern auch veränderte Rahmenbedingungen für die Inszenierung kollektiver Identitäten geschaffen. Die niedrigen Zugangsschwellen dieses "individualisierten Massenmediums" (Wolfgang Coy) ermöglichen es, dominante Diskurse anzugreifen und um Aussagen zu erweitern, die ohne dieses neue Medium nicht hätten publiziert werden können.
Das Netz als "Reservoire für das kollektiv Verdrängte" (Aleida Assmann) birgt somit eine Transformationskraft, die am Beispiel der Gottscheer Gemeinden verdeutlicht werden wird. Erzählungen, die seit dem Zweiten Weltkrieg unwidersprochen das Fundament der Identitätskonstruktion dieser ehemaligen deutschsprachigen Minderheit darstellen, werden im Internet attackiert, verändert und ergänzt.
Damit steht nicht nur ein behutsam aufgebauter Mythos vor dem Zerfall, sondern auch das Bild einer "einheitlichen, unverwandelbaren Gottscheer Identität."