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Gräueltaten in Jugoslawien - alle bestrafen! - Rainer Osang

Verfasst: Mo Feb 13, 2023 5:09 pm
von Forum 2002 - 2013
Abgeschickt von Rainer Osang am 14 November, 2005 um 20:47:34:

Antwort auf: Nazi Gräueltaten in Jugoslawien. von John Tschinkel am 03 Juni, 2005 um 20:26:37:

Sehr geehrter Forumsteilnehmer,

ich muss feststellen, dass Ihre Beiträge, auch auf den ich mich beziehe, sehr einseitig und oberflächlich gestrickt sind - wenn nicht sogar chauvinistisch. Jedes Leid und jeder Verlust ist zu bedauern....und man muss daraus lernen. Die tatsächlichen Verluste - überwiegend Folge eines in der Mentalität liegenden unmenschlichen gnadenlosen Bürgerkrieges - sind aber bedeutend geringer. Selbst die sog. "statistischen Verluste" (tatsächliche Verluste sind was ganz anderes) liegen nach allen Erkenntnissen bei max. 1 Mio. Und eins dürfen sie nicht vergessen: die Bevölkerungsgruppe die auch prozentual und total am meisten gelitten hat, sind die Jugoslawiedeutschen und die sonstigen Verlierer des Krieges (Teile der Kroaten, Slowenen etc.). Aber der eigentliche Skandal ist der: Im Gegensatz zu vermeintlichen, vorgeschobenen und tatsächlichen Krigesverbrechern auf Seiten der Achsenmächte, wurde kein Verbrecher auf der Siegerseite bestraft. Ausgehend von den Vorgaben und der hehren Propaganda der Sieger hätten Ende der 40er Jahre 100.000-200.000 jugoslawische Staatsangehörige serbischer etc. Nationalität hingerichtet werden müssen.
Das zu Ihren eitlen und selbstgerechten Beiträgen hier.
Rainer

Re: Gräueltaten in Jugoslawien, Rainer Osang - Forumsteiln.

Verfasst: Mo Feb 13, 2023 5:10 pm
von Forum 2002 - 2013
Abgeschickt von Forumsteilnehmer am 13 Oktober, 2009 um 17:32:28:

Antwort auf: Gräueltaten in Jugoslawien - alle bestrafen! von Rainer Osang am 14 November, 2005 um 20:47:34:

Wie Tschinkel sagt .....

" Diese Tatsachen [des Nazi Basatzers] sind nicht erwähnt von Diesen welche, heutzutage, jede Vergeltungstat des Befreiers von Jugoslawien in den Topf der „kommunistischen“ Brutalität werfen, aber die Brutalität der Nazis, also die andere Seite der Münze, zweckdienlich übersehen.
Aber damit wird veröffentlicht deren, noch immer nicht abgeschüttelte Neigung an der schon längst verkalkten Ideologie."

Nazi Gräueltaten in Jugoslawien. - John Tschinkel

Verfasst: Mo Feb 13, 2023 5:10 pm
von Forum 2002 - 2013
Abgeschickt von John Tschinkel am 03 Juni, 2005 um 20:26:37:


Nazi Gräueltaten in Jugoslawien.

Diese, welche wiederholend an den Gräueltaten der Jugoslawen gegen die „Deutschen“ (Nazi Besetzer und dessen Kollaborateure) berichten, verneinen in deren Eifer die andere Seite der Münze.

1. Diese übersehen die Tatsache es war das Nazi Regime, ein kurzfristiger, 12 Jahre langer Irrgang Deutschlands, welches den souveränen Staat von Jugoslawien in 1941 überfiel. Und wie jeder selbstständiger Staat, Jugoslawen kämpfte um den Eindringling auszutreiben und übte bittere Gerechtigkeit an den Kollaborateuren.

2. Diese übersehen auch die Gräueltaten des Besetzers um an dessen Eroberung festzuhalten. Nur Ignoranz oder eine, noch nicht abgeschüttelte Neigung an der verfehlten Ideologie, erlaubt solches Verneinen der Tatsachen.

Das Folgende ist erinnernd an diese andere Seite der Münze.

In den vier Jahren des Befreiungskampfes gegen den Nazi Besetzer und dessen Kollaborateure, die Staaten von Jugoslawien erlitten enorme Opfer: 303,000 getötete und 425,000 verletzte Verteidiger der Nation. Nach offiziellen Angaben, 1.7 Millionen verloren deren Leben. Die Gesamtzahl der getöteten, Verletzten und Verfolgten (in Gefängnissen, Konzentration- und Zwangsarbeitslagern und aus deren Heimat Vertriebenen) war 3.75 Millionen, fast 25% der Bevölkerung dar Nation, in 1938, 15.4 Millionen Leute.

Dem Nazi Besetzer wurde baldigst offenbar, es war unmöglich den Guerilla Widerstand auch mit überwiegenden Kräften zu überwinden. Dadurch kam das Edikt des OKW vom 16. September, 1941.

Dieses Edikt gab Befehl, für jeden getöteten Soldaten des Besetzers, 100 Geisel zu erschießen. Und für jeden verletzten Soldaten des Besetzers, 50 Geisel zu erschießen. Durch diesen Befehl, ganze Dörfer wurden vernichtet.
Aber diese Maßnahmen, ausgeübt in den nächsten vier Jahren, erhöhten den Hass der jugoslawischen Bevölkerung am Nazi Eindringling und verstärkten deren Unterstützung der Partisanen.

Die Soldaten der SS Division "Das Reich" und "Prinz Eugen” waren besonders aktiv in der Ausübung dieses Befehls. In beiden dieser SS Divisionen waren Volksdeutsche fast die Mehrheit und viele von diesen waren Gottscheer, alle Staatsbürger der besetzten Nation. Die SS Division "Prinz Eugen” wurde sogar erst nach dem Überfall von Jugoslawien gegründet und bestand, außer dessen deutschen SS Offizieren, fast nur aus volksdeutschen Freiwilligen, technisch alle Staatsbürger Jugoslawiens. Am Ende des Krieges, diese jetzt fliehende Soldaten, völlig bewusst über den Hass, verspitzt in den vier Jahren der grausamen Okkupation, hatten wenig Hoffnung auf Verzeihung oder Barmherzigkeit von Siegern welche sie als Verräter des Landes betrachteten.

Verzeihung oder Barmherzigkeit war noch weniger wahrscheinlich für die Ustaschen, die Soldaten des Kroatischen Nazi Marionettenstaates. Nicht nur waren die Ustaschen als Verräter von den meist serbischen Partisanen betrachtet; sie waren auch die Vollstrecker der brutalen Anti-Serben Politik des Marionettenstaates an dessen serbischen Minderheit und den Serben durchaus. Nach der Gründung des „Unabhängigem Staate von Kroatien“, in der Frist von April 1941 bis zum folgenden Oktober, die Ustaschen vertrieben 120,000 der serbischen Minderheit über die serbische Grenze. Die Kroaten gründeten auch das Konzentrazionslager in Jasenovac in welchem etliche 400,000 der serbischen Minderheit, wie auch 35,000 Juden, unter Zustanden, welche sogar SS Offiziere als barbarisch bezeichneten, vernichtet wurden.

Doch muss gesagt werden, nicht alle Kroaten waren mit dem Besetzer verbunden. Die Existenz des Kroatischen Nazi Staates ist historische Tatsache; aber es ist auch richtig die Mehrheit der gründlich nationalistischen Bevölkerung akzeptierte niemals diesen Staat welcher ihnen von Freunden des Nazistischen Regimes in Deutschland aufgedrängt wurde. Diese Bevölkerung stellte sich, zu Tausenden in die Reihen der (erstens) anti-faschistischen Partisanen um den Besetzer auszutreiben. Dies besonders als das brutale Edikt des Nazi Besetzers zum erschießen der Geisel auch in die Dörfer von Ost-Kroatien, in welche sich die Partisanen nach der großen aber nicht erfolgreichen Nazi Offensive im Herbst 1941 zurückzogen, heimgebracht wurde.

Die Slowenen, im Anfang nur feinselig gegenüber den Besetzer, gaben bald Widerstand zwecks Zwangsarbeit, erzwungene Umsiedlung und Zwangsverdeutschung der Bevölkerung.

Zwangsumsiedlung der Slowenen, sofort nach Besetzung, war hoch auf Himmlers Agenda. Auf dieser war die Vertreibung der 37,000 Slowenen um für die 12,000 Gottscheer Platz zu machen nur ein winziges Beispiel. Schon im Mai 1941, wurden 260,000 Slowenen zur Umsiedlung markiert, ein Plan später von Himmler verschoben als andere, mehr dringende Sachen sich in den Vordergrund drängten. Anstatt dessen wurden fähige Slowenen in Zwangsarbeitslager im Reich versandt oder als individuelle Zwangsarbeiter deutschen Bauern zugewiesen. In der Zwischenzeit, das SS Büro für Rassenprofil entschied, eine große Mehrzahl der Slowenen in den angeschlossenen Teilen des nördlichen Slowenien wäre ΄Germanisierungsfähig’. Dadurch wurde jeder Schulunterricht und all amtliches Gespräch nur auf Deutsch erlaubt und der Gebrauch der slowenischen Sprache verboten. Jeder musste Deutsch lernen.

Die Slowenen widersetzten sich diesem Diktat mit bewaffnetem Widerstand und erhöhter Partisanenaktivität. Diese brachten scharfe Gegenreaktion von Himmler mit dem Edikt von Juni 1942 an die Besetzungskräfte welche die Partisanen in den angeschlossenen Teilen Sloweniens bekämpften. Nach diesem Edikt, alle gefangenen Slowenen welche die Partisanen unterstützen soll man erschießen; deren Frauen in Konzentrazionslager versenden und deren Kinder zur Umorientierung als gute Deutsche ins Altreich zu bringen.

Die siegreichen Partisanen waren besonders brutal an den slowenischen Anti-Kommunisten, die Domobranci. Diese waren von deren Leitern in 1943 in die Reihen des Nazi Besetzer gezwungen und verpflichteten sich eidlich an Adolf Hitler. Der durchschnittliche Domobran wurde (wie die Gottscheer in 1941) von deren Leitung zum Kampf gegen den „kommunistischen“ Befreier überredet und dadurch verlor die Mehrheit deren Leben als Verräter an der Nation.

Diese Tatsachen sind nicht erwähnt von Diesen welche heutzutage jede Vergeltungstat des Befreiers von Jugoslawien in den Topf der „kommunistischen“ Brutalität werfen, aber die Brutalität der Nazis, also die andere Seite der Münze, zweckdienlich übersehen.

Aber damit wird veröffentlicht deren, noch immer nicht abgeschüttelte Neigung an der schon längst verkalkten Ideologie.

John Tschinkel, 25/05/05