Abgeschickt von Ein Beobachter am 04 September, 2006 um 18:19:16:
Lieber Herr Gladitsch,
Ich bewundere Ihre zurückhaltende Erwiderung auf die beleidigenden Zeilen von Martha Tiefenbacher. Natürlich ist Ihnen bekannt, deren hysterische Polemik ist nur der Aufschrei einer verwirrten Gottscheerin welcher es nicht mehr gelingt die Tatsachen der dunklen Periode unserer Geschichte zu verheimlichen. Aber da sie Schriftführerin der Gottscheer Arbeitsgemeinschaft (AG) ist, war es doch richtig diese Polemik zu veröffentlichen.
Frau Tiefenbacher verdammt Sie für ihre Verbreitung von Bildern der Gottscheer Nazis und beschreibt Sie als Feigling. Aber diese beleidigende Beschreibung wäre doch besser an sich selbst angebracht wie auch an diese Gottscheer welche noch immer versuchen unsere entehrende Vergangenheit zu verheimlichen. Es wäre viel besser für Frau Tiefenbacher ihren Wut im Zaum zu halten und sich unter die Mantra der unreuigen Gottscheer „“Wir verhüllen uns im Mantel des Schweigens” zu stellen, ein Ausdruck geprägt von dem ausgespielten Meister der Verneinung, Ludwig Kren.
Aber der meist tragische Teil schildert die Verwirrung von Frau Tiefenbacher mit ihrer Behauptung: “wir machen keine Politik”.
Den neuesten Beweis welcher diesem Ausdruck „keine Politik“ widerspricht, findet man in der Mai 2006 GZ unter “Suche nach Gerechtigkeit”. In diesem Artikel, die Gottscheer Arbeitsgemeinschaft (AG) durch die Landsmannschaft in Klagenfurt, versucht den Österreichischen Bundeskanzler Schüssel und seinen Außenminister Plassnik deren erhöhte Position in der EU zu benutzen um Slowenien zum Folgenden zu drängen.
A. Abschaffung der AVNOJ Gesetze.
B. Entschädigung an Gottscheer für die Konfiszierung deren Hab und Gut.
C. Gewährung von Minderheitsrechten an Gottscheer-Deutsche, Staatsbürger von Slowenien.
(Nicht solange her, diese Forderungen enthielten auch den Ersuch, Slowenien den Eintritt in die EU zu verweigern falls dieser Staat deren Wünsche nicht Folgen leistet).
Der Konflikt mit Moralität in diesen drei Forderungen ist Frau Tiefenbacher, Viktor Michitsch, der GZ und der AG nicht offenbar.
A: Wir Gottscheer verließen, freiwillig, unsere Heimat.
B: die meisten von uns wurden von der Bundesrepublik West Deutschland schon vor drei Jahrzehnten entschädigt.
C: kein Staat gewährt Minderheitsrechte (separat von Rechten anderer dessen Staatsbürger) an eine Gruppe von weniger als 100 Personen.
Diese politische Linie der AG wurde daher von allen, an welche diese Forderungen gerichtet wurden, abgestoßen und bringen nur Verachtung und Ehrlosigkeit an die Gottscheer Diaspora.
Aber Frau Tiefenbacher glaubt das ist keine Politik. Ich rate daher, daß die Frau und Viktor Michitsch ein Wörterbuch benutzen.
Die größte Tragödie in diesem Trauerspiel der ätzenden Klagenfurt Politik gegenüber Slowenien, erfaßt von den “Ehrenmitgliedern” und wiederholend verbreitet durch die GZ, ist daß diese Politik die Zerstörung der Gottscheer Gemeinschaft verursacht. Dies ist offenbar in der Tatsache daß alle drei Gottscheer Vereine in Slowenien, die Altsiedler, der Peter Kosler Verein und die Freiheitsbrücke in Maribor deren Mitgliedschaft in der AG kündigten. Alle stiegen aus da sie die zerstörende Klagenfurter Politik nicht mehr tolerieren konnten.
1. Dies ist erklaert im Austiegsbrief der Altsiedler:
„Am 8. Februar hat der Vorstand des Gottscheer Altsiedler Vereins den Beitrag „Unsere Meinung“ in der Februarausgabe der Gottscheer Zeitung debattiert. Der Beitrag fordert die Rückerstattung des Eigentums an die im Jahre 1941 umgesiedelten Gottscheer. Trotz unseren oft wiederholten Protesten wird die Veröffentlichung dieser Forderung immerhin wiederholt und bringt uns, die in .der alten Heimat lebenden, großen Schaden. Die verlangte Rückerstattung wäre für uns Gottscheer wie auch die Slowenen welche in der Umgebung von Gottschee leben eine große Katastrophe und eine Zurücksetzung der Entwicklung der Gegend. Außer diesem Thema wurden auch andere, mit der Arbeitsgemeinschaft verbundene Probleme behandelt. Am Ende wurde einstimmig beschlossen, daß unser Verein aus der Arbeitsgemeinschaft der Gottscheer Landmannschaften austreten soll.
All dies vom Verein aus welchem Ivan Jacklitsch ausgeschoben wurde um für Avgust Gril Platz zu machen. Gril war damals, nach Viktor Michitsch, „Der richtige Mann am richtigen Platz“. Aber auch unter diesem Leiter, die Altsiedler lehnten den Ankauf deren Loyalitat ab, trotz „die große finanzielle Unterstützung“ dieses Vereines durch die AG, wie behauptet in der Juli Ausgabe der GZ unter „Unverständliches Vorgehen…“. Solche Taktiken, erlernd von den jungen „Ehrenmitgliedern“ schon vor sechs Jahrzehnten, wirkten aber heutzutage nicht mehr.
In dieser Juli Ausgabe der GZ unter “Unverständliches Vorgehen des Altsiedlervereines”, Frau Tiefenbacher und Viktor Michitsch wundern sich über die Ursache des Austritts und versuchen eine Selbstrechtfertigung gegen dieses Vorgehen. Auch wurde behauptet der Autrittsbrief (auf Slowenisch): „ ist hier, übersetzt, vollständig wiedergegeben“.
Das ist falsch!!! Der Brief wurde geändert und zensuriert, weiterhin anzeigend des trügerischen Vorgehens welches man öfters in dieser Zeitung vorfindet. (Den richtigen und vollkommenen Austrittsbrief ist aber im Forum von
www.Gottschee.de zu lesen.)
2. Der Austrittsbrief des Peter Kosler Vereines vom 25. April 2005 kommt direkt zum Kern:
„Die Resultate der AG Politik sind für uns Gottscheer und deren Nachkommen nicht mehr nachvollziehbar und für unseren Verein in Slowenien sehr negativ. Die Stimmung ist in Teilen der slowenischen Bevölkerung gereizt und auf Distanz suchend. Daher wurde auf der Jahreshauptversammlung des Peter Kosler Vereins einstimmig der Vorschlag zum Austritt aus der Arbeitsgemeinschaft der Gottscher Landsmannschaften beschlossen.“
(Auch dieser Austrittsbrief ist ungekürzt im Forum von
www.Gottschee.de zu finden)
3. Der Obmann des Vereines “Freiheitsbrücke” in Maribor, Dr. Dušan Kolnik, realisierte schon vor etlichen Jahren, Viktor Michitsch und seine “Ehrenmitglieder” versuchten ihn und Mitglieder seines Vereines zu manipulieren. Er fand es daher notwendig jeden Kontakt mit der AG zu beendigen. Diese aber wendeten sich an Oswald Werther, ein ehemaliger Nazi und Mitglied des SS Umsiedlungs-Stabes in Maribor in 1940/41 um die Absetzung von Kolnik als Obmann herbeizudrängen. Aber der Verein wies diese Taktik vollkommen ab.
Also, alle Deutsch-Slowenen wollen mit Klagenfurt und der AG nichts mehr zu tun.
Man soll nicht vergessen, diese ethnisch Deutsche leben heute noch in Slowenien nur weil sie, nach Ende des Krieges in 1945 beweisen konnten, daß sie weder den Nazi Besatzer unterstützten oder mit ihm kollaborierten. Und daher wurde es ihnen erlaubt im Lande zu bleiben. Jetzt aber wollen sie nur deren Tradition ausüben. Und wiederum wehren sie sich gegen die Nazis, dieses Mal als „Ehrenmitglieder“ wirkend. Aber Viktor Michitsch erklärt wiederholend, es war die Absicht alle Deutschen nach dem Krieg aus Slowenien zu vertreiben. Diese Behauptung ist falsch und veröffentlicht nur seine eigene politische Meinung. Wäre sie richtig, da wären heutzutage keine Mitglieder in der Freiheitsbrücke; keine im Peter Kosler Verein und keine im Verein der Altsiedler.
Es ist offenbar die Gottscheer Leitung hatte nie Talent für Politik. Ausnahmen wie Dr. Arko und Josef Eppich wurden einfach abgeschoben. Und diese Gottscheer und deren Nachfolger welche sich bemühen hinter die Kulissen der Verneinung zu schauen, haben bereits bemerkt die Politik der Nazis kostete uns unsere Heimat. Und sie realisieren auch die Politik der „Ehrenmitglieder“, als verbreitet durch Viktor Michitsch und Martha Tiefenbacher, kostet uns jetzt die Ehre.
Frau Tiefenbacher-Stalzer behauptet sie eine stolze Gottscheerin. Falls sie damit meint, sie ist stolz auf unsere Tradition bis 1933 da hat sie recht. Aber es scheint sie ist stolz auch auf die nachfolgende Zeit und dafür ist sie ein Tor.
Es gibt ein altes Sprichwort: „ Betrüge mich einmal, Scham an dich, betrüge mich zweimal, Scham an mich“. Frau Tiefenbacher sollte sich schämen da sie zum zweimal betrogen wird.
Es ist klar, die neue Generation folgt diesem Motto und das ist die Ursache wenige kommen zu den Versammlungen in Österreich und Deutschland an welchen fast nur Freunde der „Ehrenmitglieder“ teilnehmen. Diess ist nicht der Fall in der USA wo die Jugend für das Picknick und nicht für die Politik kommt. Diese sind die „Nicht-Gut-Informierten“ (nach Frau Tiefenbacher) da wenige Deutsch sprechen oder lesen und daher die zerstörende Klagenfurt Politik nicht kennen und mit den Tatsachen unserer Nazi-Periode nicht bekannt sind. Deren Stolz ist nicht identisch mit dem, was Martha Tiefenbacher für ihre Person behauptet.
Herr Gladitsch wir, die “nicht Gläubigen”, loben Sie für Ihre Eifer und hoffen Sie werden auch weiterhin sich nicht scheuen, Bilder zu veröffentlichen welche den tragischen Teil unserer Geschichte beleuchten.
John Tschinkel, 4. September 2006